Ich heiße Christa Narr und bin mittlerweile 60 Jahre alt und seit ca 40 Jahre in meinem Beruf, nur eine kurze Unterbrechung gab es in der Zeit in der mein Sohn Florian zu Welt kam. Meine große Tochter Carolin ist mittlerweile in meine Fußstapfen getreten und ist seit letztem Herbst Krippenpädagogin.

Ich kann sagen, ich war dabei, als die Kinderbetreuung zum Bildungsort wurde und wir sind durch eine strenge Schule gegangen, denn unserer Inspektorin Fr. Aufschnaiter war es wichtig, dass der Kindergarten zu mehr wird, als er war. Allerdings war sie auch immer für uns da, manchmal gefürchtet aber sie war oft unser Rückgrat, wenn wir sie brauchtet. 

Mich hat meine Arbeit immer schon begeistert und ich hab mich auch sehr gerne damit beschäftigt und wie alles von dem wir begeistert sind, gelingt es auch. 

Ich war stets auf der Suche nach Möglichkeiten, die den Kindern gleichzeitig Spaß machen und die Interessen weckt und sie in ihrem Lernen weiter bringt. So bin ich auch der Meinung, dass wir Kinder soviel  wie möglich spielen und selbstständig Lernorte finden lassen sollen, aber wir dürfen und können die Richtungen ein wenig lenken und ihnen immer wieder Neues anbieten. Sie sollen nicht für alles verantwortlich sein, sondern sich auch einlassen dürfen auf etwas, das sie noch gar nicht kennen und vielleicht gerade deshalb so interessant ist. 

Ich liebe es, wenn sie mir zuhören, wenn wir etwas Neues starten und sich von meiner Begeisterung einfach mitreißen lassen, nicht immer alle, für die, die denken es geht alles glatt, aber so nach und nach hol ich sie mir und sie lassen sich anstecken. . 

Meine Projekte stammen zum größten Teil von mir. Ich beobachte gerne und ausgiebig, lerne die Kinder kennen und daraus entwickeln sich Gruppennamen und Projekte. Was ich gerne mache ich gebe ihnen dann Namen: z.B die 2 jahresdurchgängigen - Zauberinsel ist unser Kinderyoga und komm ich mit leuchtendem Hut und weiten Hosen, da wissen die Kinder es ist Märchenzeit. Oft begleiten mich auch Handpuppen bei unseren Vorhaben, egal ob Geburtstag, da sind es in diesem Jahr sogar vier, oder Kräuterprojekte oder was mir auch immer einfällt. 

So wie die passenden Handpuppen sind auch Bücher meine große Leidenschaft, nicht nur Bilderbücher, auch wenn unsere Kigabibliothek mehr als gut gefüllt sind, auch Fach- und Projektbücher mag ich sehr gerne. Allerdings wird ganz schnell jedes geschriebene Projekt zu meinem, denn ich ändere gerne, so wie es für mich passend ist und ich bin sehr flexibel, wenn ich die Kinder  als Mitgestalter haben möchte.

Manche Tage haben es aber trotz allem in sich, da zweifle auch ich an meinen Fähigkeiten und überlege - ob ich gut genug bin, oder mittlerweile vielleicht doch zu alt? Da bewährt sich unser Team, das sich im Lauf der Jahre zu einer so wunderbaren Gemeinschaft entwickelt hat, kein Neid oder Frust, gute Gespräche, Absprachen ohne Hintergedanken, aber auch so manch wertvolle Kritik.  Jeder weiß was er kann und bringt sich auch ein, egal ob Pädagogin oder Assistentin. 

Ich hoffe, für jede Kollegin, dass sie ein wertvolles Haus findet, das sie schätzt und am Anfang unterstützt und in dem sie sich entfalten kann. Wir sollten uns auch nicht erschrecken lassen von all der Bürokratie, die uns scheinbar erdrückt, denn wenn wir bei den Kindern sind, darf alles andere draußen bleiben. 

Das Wichtigste sind die Kinder, die stehen an erster Stelle und alles andere kann warten, denn es ist einer der schönsten Berufe der Welt und wir sind die, die ihn jeden Tag ausüben dürfen und was einfach nicht fehlen kann ist Begeisterung. 

 

 Liebe Grüße, Christa


christa.narr@gmail.com